[p 126] Ehe aber das Schiff noch von dem Stapel ins Wasser/ kommt mussen
vorhero von dem Kiel an biss nach oben zu/ alle Deelen und Barckholtzen nicht
allein mit zwey hölzernen Nägeln an jegliches Innholtz durch und durch
vernagelt/ sondern auch insonderheit die Barckholtzen und Fullingen aller
Orten/ wo es nur wegen der Innholtzen passet/ mit eisernen Kopff-Ploten
verwahret werden/ zwichen welchen Innholtzen auch der Raum inwendig mit alten
Touwen und Korck ausgefullet ist: und dienen diese Kopff-Polten nicht allein
die Barckholtzen und Deelen wohl zu befestigen/ sondern auch in dem Gefecht
einer Kugel ihre Krafft zu benehmen/ dass sie mit solcher force nicht
durchbringen kan/ wohin auch das zwischen den Innholzen befindliche Korck
und alte Touwen abzielen: In das End aber von jeglichem hölzernen Nagel,
wird mit einem vierkandtigten Eisen (bey ihnen Tödel gennant) ein anderer
hölzener Pfropff eingekielet oder gefesset/ und fest eingeschlagen/ damit
es kein Wasser fange.
anonymous: Der ge”fnete See-Hafen, worinnen nicht allein der
meisten Nationen und Regenten, ingleichen frnehmer See- und
Handelsst„dte in allen Theilen der Welt gew”hnliche
Schiff-Flaggen und andere Seezeichen, sonfdern auch all
„usserliche und innerliche Theile eines vollkommen Schiffs,
nebst vielen Merkwrdigkeiten, so wohl in einer deutlicher
Beschreibung, als zierlichen Kupffer-Figuren abmuthlig zu
erblicken.
Benjamin Schiller, Hamburg, 1700 (1st). 12mo, 11.5x6 cm,
191 pp, 16 plates (14 of flags).