[Part II, p 111]
Die Holznägel werden entweder aus Akasien- oder Locusholz gemacht und
müssen mit dem Faden laufend gespalten sein; in Hinsicht ihrer Bildung
sind die achteckigen den Runden vorzuziehenm weil Letztere, wenn sie
gehörig rund und alle einen gleichen Durchmesser haben sollen, ohne eine
Machine schwierig zu bearbeiten sind; wenn dieses auch geschehen würde,
so haben dieselben doch auf ihrer ganzen Länge einen gleichen
Durchmesser und können also nicht wie die achteckigen, deren Aussenende
dicker wird, die Planken an das Holz ziehen; ja die Erfahrung hat auch
bereits mehrfach betätigt, dass das Loch des runden Nagels inwendig auf
den Weigern nie so ausgefüllt ist, als das des achteckigen, wodurch die
letzteren besser zu verkeilen sind; endlich haben die runden mit einer
Machine gemachten Nägel den Nachttheil, dass, da auf den Privat-Werften
die Bohrer nicht immer alle genau von gleicher Grösse sind, der eine
Nagel lose, der andere wieder steif eingeschlagen wird, wodurch im
letzteren Falle derselbe in der Planke zusammenpresst un dann sowohl
dieser wie jener in den Spanthölzeren wenig zu halten vermag.
; &etc. Auf jede Spantenlage, wo bis jetzt kein Bolzen durchgeschlagen ist,
kommt alsdann ein holznagel, abwechselnd an der einen oder der andern
Kante von der Planke; auch dürfen diese nicht immer genau in der Mitte
des Spant-Holzes gefetzt werden, sondern es müssen ihre Stellen in den
verschiedenen Gängen ebenfalls mit deren Kanten abwechseln. Ihre Dicke
richtet sich nach derjenigen der Innhölser durch sie gehen, für kleinere
Schiffe können 1 - 1&sysrb.&frac18. zöllige und für grössere 1 1/4 zöllige hierzu
gewählt werden, selten beträgt ihre Dicke mehr. Sämmtliche Holznägel
dürfen nur mit einer Holzkeule, dem Nagelhammer, und eines auf das Enden
aufgesetzten Ringes, dem Nagelringe, um das Aufspalten zu verhüten,
eingeschlagen werden; sie müssen ferner eine solche Länge haben, dass
sie inwendig noch ungefähr 2-3 Zoll über die Weigern stehen, damit das
Ende gut abgekeilt werden kann, welches gegen den Faden der Planke
laufend geschieht, auswendig erhalten sie dagegen später eine kreuzweise
Kalfaterung.
Transcribed by Lars Bruzelius
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